Typo3: Ein anspruchsvolles CMS für professionelle Web-Projekte

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Typo3 Erfahrungsbericht / Review 2018
80%

Kurzfazit: Typo3 ist insbesondere für mittelständische und große Unternehmen, die eine professionelle Website wünschen, die optimale Lösung. Es gibt eine große Vielfalt an Funktionen, Erweiterungen und Möglichkeiten im Web Content Management. Allerdings wird für die Verwendung auch eine Menge Fachwissen vorausgesetzt. Da dieses in der Regel über mehrere Monate erlernt werden muss, bietet es sich an, eine auf das CMS spezialisierte Web-Agentur zu beauftragen. Diese kann dann die entsprechende Typo3-Lösung entwickeln. Das verursacht natürlich einige Kosten.

  • 1. Preise & Kosten
  • 2. Hosting
  • 3. Installation & Einrichtung
  • 4. Technik & Konzept
  • 5. Nutzermanagement
  • 6. Erweiterungen / Extensions
  • 7. Design: Backend
  • 8. Design: Frontend
  • 9. Usability
  • 10. Sicherheit
  • 11. Support & Community
  • 12. Wichtige Funktionen

Typo3 StartseiteEs ist eines der beliebtesten Content Management Systeme in Deutschland und gilt gleichzeitig doch als besonders kompliziert. Typo3 ist ein wahres Wunderwerk, wenn es darum geht, eine professionelle Website zu erstellen. Was Sie alles über das CMS wissen sollten, erfahren Sie hier.

Ein paar Fakten zu Typo3

Typo3 geht auf den Dänen Kasper Skårhøj zurück. Er war es, der 1997 eine Lösung suchte, die das technische Design von Websites von der inhaltlichen Pflege trennt. So begann er vor mehr als 20 Jahren mit der Entwicklung eines Content Management Systems – wobei diese Bezeichnung bis dahin noch nicht erfunden war. Veröffentlicht wurde die in PHP geschriebene Beta-Version dann im Jahr 2000. Ein Jahr zuvor hatte der Entwickler seinen alten Arbeitgeber superfish.com hinter sich gelassen, da er sich von der neuen Software bessere Entwicklungs-Chancen versprach. Innerhalb eines Jahres wuchs die Community des Open Source Projekts deutlich an, die Typo3 immer weiterentwickelte. Schon im Jahr 2001 war die erste stabile Version mit der Nummer 3 einsatzbereit. Erst jetzt bekam das CMS seinen heutigen Namen „Typo“, dar die englische Abkürzung für das Wort „Typingerror“ ist. Inzwischen hat sich Typo3 als eines der beliebtesten Content-Management-Systeme etabliert und ist besonders in Deutschland sehr gefragt. Die inzwischen sichere Software verfügt über einen strukturierten Upgrad-Zyklus und weist seit der Versionsnummer 4.5 auch immer einen Versions-Sprung als LTS-Upgrade vor. Diese Long Term Support-Versionen sind insbesondere auf hohe Stabilität ausgerichtet und werden im dreijährigen Rythmus geupdated.

Für wen ist Typo3 geeignet?

Das komplexe und doch recht aufwendige CMS Typo3 bedarf einer längeren und zum Teil auch deutlich intensiveren Einarbeitung, als du es vielleicht von anderen Content Management Systemen gewohnt bist. Gerade deshalb eignet sich Typo3 nur bedingt für Anfänger. Fortgeschrittene und Profis werden es nicht nur deutlich leichter mit der Einarbeitung und der späteren Handhabung haben, sondern auch mit dem Funktionsumfang von Typo3 deutlich mehr anfangen können. In Anbetracht der hohen Komplexität der Auswahl an Features, kombiniert mit der aufwendigen Anwendung, eignet sich das CMS vor allem für komplexe und umfassende Webprojekte, wie sie vor allem in großen Unternehmen benötigt werden.

1. Preise & Kosten

Das CMS Typo3 ist an sich kostenlos. Das bezieht sich allerdings nur auf die Lizenz. Wer seine professionelle Website ohne Hilfe einer entsprechenden Agentur mit Typo3 erstellen möchte, der wird auch im Folgenden keine Kosten haben, da selbst die Typo3 Templates kostenfrei zur Verfügung stehen. Da das CMS allerdings für den Laien doch etwas schwierig zu bedienen ist, kann die Beauftragung eines Spezialisten häufig von Vorteil sein. In diesen Fall entstehen Kosten, die sich ganz nach den Leistungen bemessen, die in Anspruch genommen werden.

Bewertung: 9/10

Typo3 selbst gibt es vollkommen kostenlos zum Download. Allerdings werden sich einige Kosten nicht vermeiden lassen. So etwa jene für das Hosting. Auch Templates und Erweiterungen sind nicht immer vollkommen kostenlos. Da es sich bei Typo3 um ein so komplexes CMS handelt, kann es übrigens auch zu deutlich höheren Kosten im Bezug auf den Support kommen, da dieser ausschließlich von selbstständigen Agenturen angeboten wird.

2. Hosting

Das Hosting für Typo3 gestaltet sich sehr einfach. So finden sich eine Vielzahl an Webhosting-Anbieter für dieses CMS. Sie überbieten sich gegenseitig mit Angeboten und hoffen so, als Anbieter ausgewählt zu werden. Wer sich nicht sicher ist, welcher Anbieter wohl der beste ist, der kann auf einen der vielen kompetenten Typo3 Hosting Vergleiche zurückgreifen.

Bewertung: 8/10

Da es eine Vielzahl an Hosting-Anbietern für Typo3 gibt, kannst du dir das Beste herausnehmen. Allerdings wirst du kaum einen kostenfreien Host für deine Webprojekt finden, sodass Zusatzkosten auf dich zu kommen.

3. Installation & Einrichtung

Die Installation von Typo3 gestaltet sich sehr einfach. So wird zunächst die aktuelle Version des CMS heruntergeladen – alternativ dazu kann natürlich auch auf die aktuellste LTS-Version zurückgegriffen werden. Diese ist besonders empfehlenswert, da sie laut den Entwicklern die stabilste Version darstellt.

Nun kann Typo3 entpackt werden und mithilfe eines FTP-Programms auf den Server geladen werden. Hier bietet sich etwa das Open Source Programm FileZilla an. Einige Hosting-Anbieter verfügen aber auch über einen Web-FTP, der es ermöglicht, die Datei auch ohne ein externes Programm hochzuladen. Natürlich kann auch ein SourcePackage genutzt werden. Um dann schließlich eine Verbindung mit dem Server herstellen zu können, werden vier essenzielle Daten benötigt:

  1. Benutzername
  2. Passwort
  3. Host / Server
  4. Port (meist automatisch ausgewählt)

Nun geht es an die Einrichtung des Root. Hier sollte die Domain in der Regel auf jenes Verzeichnis zeigen, in dem sich die hochgeladenen Dateien befinden. Um entsprechende Einstellungen vorzunehmen genügt ein Blick in das Backend des Hosters. Hier sollte sich ein Begriff wie „Root“, „Startpunkt“ oder „Startverzeichnis“ finden lassen.

Jetzt kann die Installation gestartet werden, indem die Domain im Browser geöffnet wird. In der Regel erscheint nun ein Hinweis von Typo3, der besagt, dass sich die zu installierende Datei nicht im Root-Verzeichnis befindet. Beheben lässt sich dieses Problem, indem die Datei mit dem entsprechenden Namen angelegt wird und in das Root-Verzeichnis hochgelaen wird. Nun wird das System nach einem Kennwort fragen, das bei einem neu angelegten Projekt [strong]immer joh316[/strong] ist.

Im nächsten Schritt erfolgt ein Systemcheck von Typo3. Dabei werden die Erweiterungen und die Einstellungen auf dem Webserver überprüft. Danach erfolgt eine Sortierung nach Relevanz. Sollten Fehler auftauchen, gilt es diesen nachzugehen, damit eine saubere Installation gewährleistet ist.

Jetzt werden die Verbindungsdaten zur Datenbank benötigt. Damit die Datenbank mit Typo3 verbunden werden kann, sollte diese zunächst auf dem Server angelegt werden. Das ist meist sehr einfach über das Backend des Hosting-Anbieters möglich. Wurden Benutzername und Passwort eingegeben, kann die Datenbank nun aus der Liste ausgewählt werden. So werden auch in diesem Schritt die Daten benötigt, die bereits beim Entpacken von Typo3 gefragt waren.

Nun geht es daran, den Namen der Website und die Backend-Login-Daten festzulegen. Dabei handelt es sich um:

  1. Username
  2. Passwort
  3. Site Name

Beim Site Name ist es insbesondere in Typo3 sinnvoll, auf die Typo3 Erweiterung RealURL zurückzugreifen. Diese ermöglicht die Erzeugung suchmaschinenfreundlicher URLs.

Im letzten Schritt mus nun nur noch die Installationsart ausgewählt werden. Danach geht es mit dem Button „Open the Typo3 Backend“ direkt zum Interface des Backend und die Anmeldung mit dem zuvor festgelegten Benutzernamen und dem Passwort ist möglich.

Bewertung: 9/10

Trotz der Komplexität von Typo3 ist die Installation des CMS wirklich simpel. Dennoch solltest du etwas von FTP und CMS an sich verstehen – oder unsere Anleitung zur Hand nehmen.

4. Technik & Konzept

Wer sich zum ersten Mal mit CMS auseinandersetzt, der wird nicht selten Dinge lesen wie „Typo3 ist etwas für Fortgeschrittene und Profis“. Diese Aussage hat durchaus ihre Berechtigung, stimmt aber nicht ganz. Grundsätzlich handelt es sich bei Typo3 um ein CMS, das sich hauptsächlich für professionelle Websites eignet. Immerhin lassen sich hier so gut wie alle benötigten Funktionen finden, die ein CMS haben sollte. Diese Vielfalt an Funktionen macht Typo3 etwas komplizierter als andere Content-Management-Systeme.

Das gilt allerdings nicht für alle Nutzer. Redakteure und Autoren etwa benötigen nur einen kleinen Teil der Funktionen und können somit bereits wenige Stunden nach der ersten Registrierung durchaus ohne Probleme mit dem System arbeiten. Anders sieht das wiederum bei Web-Entwicklern aus. Sie benötigen eine große Bandbreite an Typo3-Funktionen. Hier kann die Einarbeitungsphase also durchaus mehrere Wochen oder sogar Monate andauern. Das liegt allerdings auch daran, dass Typo3 über eine eigene Scriptsprache verfügt, die insbesondere für die Arbeit mit den Typo3-Templates von Nöten ist. Bei dieser Scriptsprache handelt es sich um TypoScript – sie gilt als deutlich schwieriger als herkömmliche Sprachen wie PHP oder Python.

Somit bewahrheitet sich die Aussage am Anfang – Typo3 eignet sich fast ausschließlich für den professionellen Einsatz. Hobby-Nutzer müssten hier viel zu viel Zeit investieren, die sie in der Regel nicht haben.

Bewertung: 7/10

Typo3 ist auf die Verwendung bei großen Webprojekten durch einen oder mehrere professionelle Entwickler ausgelegt. Redakteure hingegen können bereits nach kurzer Einarbeitungsphase mit dem Content Management System arbeiten.

5. Nutzermanagement

Das Nutzermanagement ist ein wichtiger Teil des CMS. Hier geht es um die eindeutige Identifizierung eines Benutzers. Diese erfolgt auch in Typo3 über die Kombination aus Passwort und Username. So ist das System sicher vor Fremdzugriffen und die Sicherheit der Inhalte ist gewährleistet.

Bewertung: 7/10

Wichtig ist, dass jeder, der an deinem Webprojekt beteiligt ist, eine entsprechende Zugangsberechtigung auf Basis seiner E-Mail und einem individuellem Passwort hat. Besucher hingegen erhalten keine Nutzerrechte. Das mag in einem gewissen Rahmen zu Einschränkungen führen – diese sind in der Regel jedoch nicht gravierend.

6. Erweiterungen / Extensions

In Typo3 werden Erweiterungen gemeinhin Extensions genannt. Hiervon gibt es im offiziellen Katalog – dem sogenannten Extension Repository – etwa 6.000. Darunter etwa auch die Extensions Fluid. Innerhalb des Katalogs ist bei jeder einzelnen Extension klar ersichtlich, ob die Version stabil ist und wann das letzte Update erfolgt ist. Das verhindert, dass Nutzer auf veraltete oder unausgereifte Erweiterungen zurückgreifen. Hinzu kommt ein Suchfilter. Mit diesem können Nutzer bestimmte Extensions – etwa solche im Beta-Stadium – ganz einfach ausblenden.

In der Regel handelt es sich bei den Extensions im Repository um kostenlose Erweiterungen. Kostenpflichtige Extensions kommen meist nur dann vor, wenn der Kunde eines Programmierers eine Speziallösung für seine Website wünscht. Installiert wird die kostenlose / kostenpflichtige Erweiterung nach der Auswahl ganz einfach und mit wenigen Klicks im Backend.

Bewertung: 9/10

Die Auswahl an Erweiterungen ist bei Typo3 enorm groß. Das liegt natürlich auch daran, dass es sich um ein Open-Source Programm handelt, an dem hunderte – vielleicht sogar tausende – Entwickler arbeiten. Dadurch kannst du dein Webprojekt ganz individuell mit weiteren Tools erweitern.

7. Design: Backend

Für das Backend gibt es in Typo3 verschiedene Layouts. Welches letztendlich ausgewählt wird, liegt ganz im Auge des Website-Entwicklers. Die Backend-Layouts lassen sich im Reiter „Erscheinungsbild“ im finden. So lassen sich Templates für die aktuelle Seite sowie für diverse untergeordente Seiten auswählen. Besonders Einsteiger haben klare Vorteile davon, bereits vorhandene Layouts zu verwenden, da sie so nicht oder nur geringfügig in die Verlegenheit kommen werden, TypoScript zu verwenden.

Wem die vorhandenen Typo3-Templates nicht gefallen, der kann diese auch in gewissem Maße bearbeiten und anpassen. Dies geschieht über den Ordner „Backendlayouts“.

Bewertung: 9/10

Die gebotenen Layouts von Typo3 sind sehr vielfältig. Sollte dir dennoch keines zusagen, kannst du dir natürlich auch ein eigenes Template mithilfe von TypoScript erstellen.

8. Design: Frontend

Anders, als bei anderen CMS, lassen sich in Typo3 nicht einfach so Templates installieren. Sie müssen nämlich zunächst erstellt werden. Dafür sind gewisse Kenntnisse in TypoScript notwendig. Grund dafür ist, dass die Templates in Typo3 sehr webseitenspzifisch sind und somit nicht für andere Websites verwendet werden können. Vereinfacht wird der Umgang mit den Templates durch diverse Extensions.

Bewertung: 7/10

Die Templates im Frontend hingegen müssen grundsätzlich erstellt werden. So solltest du hier TypoScript unbedingt beherrschen. Alternativ kannst du aber auch eine Agentur beauftragen, die dir dein eigenes Template kostenpflichtig erstellt.

9. Usability

Typo3 lässt – was seine Funktionen betrifft – keine Wünsche offen. Allerdings muss der Benutzer wissen, wie die gewünschten Funktionen aufrufen und anwenden kann. Die Usability ist allerdings nicht pauschal als besonders schlecht oder besonders gut zu bewerten. Mit Typo3 ist es etwa ohne weiteres möglich, einen Menüeintrag hinzuzufügen. Dafür muss lediglich das Template bearbeitet werden. Daneben gestaltet sich über das CMS auch die Verwaltung mehrerer Websites über ein einziges Backend vergleichsweise einfach. Schließlich ist hier ein Multi-Site-Betrieb möglich. Allerdings muss der Anwender dafür bereits TypoScript beherrschen. Ansonsten kann sich diese Funktion doch etwas schwieriger als gedacht herausstellen. Die Konfigurationssprache ist allerdings nicht für alle „fortgeschrittenen“ Funktionen unbedingt nötig. So lässt sich eine mehrsprachige Seite in der Regel ganz einfach im Backend konfigurieren. Das selbe gilt für Zugriffsrechte. Auch sie lassen sich über das Backend mithilfe von sogenannten Modulen konfigurieren. Dabei wird die sogenannte Baumstruktur eingesetzt. Das heißt unter anderem auch, dass bestimmte Rechte in bestimmten Bereichen der Website für ausgewählte Benutzer, für Benutzergruppen sowie für die Öffentlichkeit freigegeben werden können.

Besonders benutzerfreundlich sind allerdings die Grundeinstellungen, die sich mit Konfigurationsdateien erledigen lassen. Allerdings muss der Website-Betreiber selbst wissen, was die Werte in den entsprechenden Dateien bedeuten. Alternativ dazu kann er natürlich auch in der Typo3-Dokumentation nachschlagen. Im Backend werden die Dateien zur Vereinfachung außerdem auch in durchsuchbarer Form geboten. Hilfreich ist das insbesondere dann, wenn sich der Benutzer nicht ganz im Klaren ist, wo er eine bestimmte Einstellung finden kann.

Bewertung: 7/10

Funktional ist Typo3 allemal. Die Usability selbst hingegen ist bei diesem CMS eine Sache für sich. Wer sich einmal mit dem Tool auskennt, TypoScript beherrscht und sich lang genug einarbeitet hat, der wird gerne mit dem Content Management System arbeiten. Werden ausschließlich die Grundfunktionen benötigt, wie es etwa bei Redakteuren der Fall ist, ist Typo3 sogar relativ leicht zu bedienen.

10. Sicherheit

Typo3 gilt gemeinhin als eines der sichersten CMS überhaupt. Das liegt unter anderem daran, dass die Erfinder des Content Management Systems bereits von Stunde Null an auf entsprechende Sicherheit bedacht waren. Schließlich wird Typo3 insbesondere von mittelständischen und großen Unternehmen genutzt. Eben diese möchten ihre Daten und die Daten ihrer Kunden in Sicherheit wissen und stellen daher große Ansprüche an das CMS.

Typo3 ist zwar in Deutschland das am zweithäufigsten genutzte CMS – im weltweiten Vergleich kommt es allerdings gerade einmal auf einen Markanteil von etwa zwei Prozent. Diese vergleichsweise geringe Verbreitung ist ebenfalls Grund für die hohe Sicherheit. Hacker sind in der Regel darauf bedacht, großen Schaden anzurichten beziehungsweise eine große Anzahl an Daten abzugreifen. So haben sich in den letzten Jahren nur wenige Hacker auf Typo3 spezialisiert.

Bewertung: 9/10

Sicherheit ist den Entwicklern von Typo3 enorm wichtig. Das liegt unter anderem auch an dem Klientel von mittelständischen und großen Unternehmen, die das CMS bedienen soll. In einigen Punkte musst du dich jedoch auch selbst um die Sicherheit deiner Website kümmern – etwa bei der Wahl des Hosting-Anbieters (SSL-Verschlüsselung, Serverstandort, etc.).

11. Support & Community

Typo3 ist ein Open-Source-Projekt. So steht hinter dem Content-Management-System nicht nur die Typo3 Association, die sich für die Weiterentwicklung der Software hauptsächlich aus Foundrasing finanziert, sondern auch eine überaus große Community, die das System aktiv unterstützt und auch zu seiner Umsetzung beiträgt.

In Deutschland ist Typo3 ein weit verbreitetes CMS. Dennoch wird in der Community gemeinhin Englisch gesprochen, da es sich hierbei um die offizielle Community-Sprache handelt. So gibt es eine Vielzahl an offiziellen Hilfe-Dokumenten in englischer Sprache, die zu einem großen Teil allerdings nicht in das Deutsche übersetzt sind. Wer sich dennoch eine deutsche Anleitung wünscht, der findet im Internet viele deutschsprachige Seiten, die diverse Anleitungen und Dokumentationen im Bereich Typo3 veröffentlichen.

Oft lassen sich Probleme aber nicht alleine und nur mit der Hilfe einer Anleitung lösen. Deshalb gibt es auf der ganzen Welt Menschen, die im Bereich Typo3 professionelle Hilfe anbieten. Dazu zählen in Deutschland insbesondere Web-Agenturen und einige Freelancer. Sie haben Erfahrung mit dem Content Management System. Einige von ihnen verfügen sogar über eine offizielle Zertifizierung. Dieses Zertifizerungsprogramm wurde ins Leben gerufen, um die Qualität der verschiedenen Typo3-Dienstleistungen sicherzustellen. Verfügbar sind bis dato die vier ersten Stufen: Editor, Integrator, Developer, Typo3 CMS Certified Consultant.

Bewertung: 8/10

Die Community von Typo3 kann sich durchaus sehen lassen. Das liegt nicht nur an der Größe der Community, sondern auch an der Hilfsbereitschaft, die dir dort begegnen wird. Wichtig ist aber dennoch, dass du der englischen Sprache Herr bist. Solltest du einmal keine Antwort in der Community finden, kannst du natürlich auch auf kostenpflichtigen Support bei spezialisierten Agenturen zurückgreifen.

12. Wichtige Funktionen

FunktionBeschreibung
1. Eigene DomainWie die Konditionen rund um deine Domain aussehen, hängt einzig und allein von dem Hosting-Anbieter ab, den du ausgewählt hast.
2. Banner EinbindungenBanner Einbindung ist grundsätzlich möglich. Wie sich diese jedoch genau gestaltet, hängt ganz von der Typo3 Version ab, die du derzeit verwendest. Darüber hinaus spielt es auch eine Rolle, ob du ausschließlich mit TypoScript arbeitest oder mit Templa Voila.
3. BlogDie reine Blog Erstellung ist hinsichtlich der Komplexität von Typo3 kaum sinnvoll. Soll allerdings ein Blog auf eine bereits bestehende Typo3-Website hinzugefügt werden, ist dies durch entsprechende Extensions möglich.
4. eCommerceFür Typo3 stehen einige Shop-Erweiterungen und eCommerce-Lösungen zur Verfügung, mit denen du deinen eigenen Onlineshop erstellen kannst.
5. SEOSuchmaschinenoptimierung lässt sich bei Typo3 ebenfalls mit entsprechenden SEO-Extensions gestalten.
6. E-Mail MarketingAuch beim E-Mail Marketing wirst du dich auf entsprechende Extensions verlassen müssen.
7. Besucherstatistik / BesucherzählerFür Besucherstatistiken stehen dir unzählige Statistik-Programme zur Verfügung. Eines davon wäre etwa das Open-Source Programm Piwk.
8. KontaktformularKontaktformulare lassen sich mit Typo3 immer realisieren. Wenn du Funktionen möchtest, die über das Standard-Formular des CMS hinausgehen, eignen sich einige Extensions durchaus.
9. MehrsprachigkeitDas Backend kannst du mithilfe deines Wissens für mehrere Sprachen konfigurieren. Auch im Frontend ist Mehrsprachigkeit natürlich möglich.
10. BackupBackups zu machen ist in jedem Fall sinnvoll – besonders aber im Bezug auf Typo3, da du hier, im Falle eines Datenverlustes, enorm großen Aufwand betreiben musst, um alle Daten wieder herzustellen. Daher gibt es diverse Extensions, die die Datensicherung sehr schnell und unkompliziert möglich machen.

Bewertung: 8/10

Typo3 ist das optimale Tool für große Webprojekte und darf gerade deshalb nicht nur über die Standardfunktionen verfügen. So lassen sich bei dem Content Management System kaum Features vermissen. Die meisten lassen sich allerdings mithilfe von Extensions einbinden. Darüber hinaus hast du immer die Möglichkeit, die gewünschte Funktions selbst zu programmieren oder eine entsprechend kompetente Agentur mit dem Coding zu beauftragen.

Tutorials

Besonders im professionellen Bereich ist es heutzutage durchaus sinnvoll, Typo3 zu erlernen. Anders als bei anderen CMS reicht hier allerdings kein einfaches YouTube-Tutorial oder eine simple Anleitung auf einer Typo3-Website aus. Da das Content Management System über eine eigene Scriptsprache verfügt und besonders im professionellen Bereich sehr gefragt ist, kann es auch in beruflicher Hinsicht von Vorteil sein, die erlernten Kenntnisse für Typo3 nachweisen zu können. Deshalb bieten sich insbesondere im Fall dieses CMS spezielle Schulungen an. Diese werden in den meisten Fällen in Form von Online-Seminaren und -Schulungen angeboten. Wer keinen Wert auf eine zusätzliche Zertifizierung legt, der kann sich einige Grundkenntnisse aber auch über diverse Websites aneignen. Hier gibt es neben kostenlosen Online Kursen auch diverse Tutorials.

Alternativen

Typo3 ist nicht das einzige Profi-CMS auf dem Markt. Es gibt einige Alternativen, die häufig nicht nur besser für Einsteiger geeignet sind, sondern auch noch einige Vorteile mit sich bringen. Deshalb gilt es vor der Wahl immer einen CMS Vergleich zu starten. Ein besonderer Vergleich sollte immer zwischen Typo3 und WordPress gemacht werden. Bei den beiden Content Management Systemen handelt es sich nämlich um die in Deutschland verbreitetsten CMS.

Typo3 vs. WordPress

Wie bereits erwähnt, sind Typo3 und WordPress die meist genutzten CMS in Deutschland. So stehen viele bei der Wahl des passenden Content Management System vor diesen beiden Optionen. Natürlich gibt es hier nicht die einzig gültige Antwort, allerdings lassen sich beide CMS sehr gut miteinander vergleichen.

WordPress ist bekannt für seine einfache Installation und die simple Verwaltung. Das CMS lässt sich auch von Einsteigern innerhalb weniger Stunden erlernen. Anders ist das hingegen bei Typo3. Hierbei handelt es sich um ein etwas komplizierteres CMS mit eigener Scriptsprache und einer deutlich aufwändigeren Installation. In diesem Punkt scheint WordPress also die Nase vorn zu haben. Allerdings sollte dabei bedacht werden, dass der Funktionsumfang, den Typo3 im Vergleich zu WordPress bietet, unter anderem auch aufgrund der eigenen Scriptsprache, um einiges größer ist und somit insbesondere mittelständische und große Unternehmen deutliche Vorteile von dem CMS haben können. So lässt sich Typo3 an die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Abteilungen innerhalb des Unternehmens anpassen und auch die Einbidung von IT-Programmierungen und ERP-Applikationen ist hier durchaus möglich. Dabei ist auch die Stabilität gewährleistet, die für eine professionelle Website unbedingt benötigt wird. In WordPress sieht das etwas anders aus. Aufgrund der vielen Individualprogrammierungen und der Plugins, neigt WordPress dazu, leicht abzustürzen. So holt hier Typo3 klare Pluspunkte. Auch was die Sicherheit der Systeme anbelangt, so hat Typo3 klare Vorteile gegenüber WordPress. WordPress ist mit 60 Prozent Marktanteil immerhin das weltweit am häufigsten genutzte Content-Management-System. Das lockt natürlich auch Hacker an, die sich auf dieses CMS spezialisieren und automatisierte Angriffe starten. Typo3 hat mit etwa zwei Prozent einen deutlich geringeren weltweiten Marktanteil und wurde von Anfang an mit dem Hintergedanken an eine hohe Sicherheit entwickelt. So haben deutlich weniger Hacker eine Spezialisierung auf das CMS. Was die Kosten der Systeme anbelangt, so sind beide grundsätzlich einmal kostenlos. Allerdings entpuppt sich Typo3 – insbesondere in den Händen eines Laien – häufig als Kostenfalle. Nach einiger Zeit werden nämlich Updates nötig. Diese bedürfen meist ein hohes Budget – besonders dann, wenn der Website-Betreiber nicht selbst in der Lage ist, in TypoScript zu programmieren. In WordPress hingegen lassen sich Updates mit wenigen Klicks erledigen.

Diese Liste lässt sich natürlich noch weiter führen. Bei den oben genannten Punkten handelt es sich allerdings um die wichtigsten Faktoren. So wird klar, dass sowohl Typo3 als auch WordPress ihre Vor- und Nachteile haben und es keinen klaren Gewinner geben kann. Grundsätzlich eignet sich WordPress besser für Menschen, die sich nicht all zu sehr mit einem CMS auseinandersetzen möchten und lediglich eine Hobby-Website oder einen Blog betreiben. Für professionelle Websites, mit einem größeren Budget oder mit den entsprechenden Programmier-Kenntnissen ist hingegen Typo3 empfehlenswert.

Weitere Alternativen

Neben WordPress gibt es natürlich noch einige weitere Alternativen. Zu den bekanntesten zählen besonders Joomla und Drupal. Das CMS Joomla lässt sich gemeinhin zwischen WordPress und Typo3 einordnen. Es verfügt über eine hohe Usability – auch für Einsteiger – und bietet zugleich aber auch Lösungen für mittelständische Unternehmen. Das freie Web-CMS Drupal hingegen bietet alles von der Web-Visitenkarte bis hin zum Unternehmensauftritt mit integriertem Online-Shop. Dabei können Inhalte ohne weiteres bearbeitet werden. Auch interessant ist das in Python geschriebene Plone. Es ist sowohl für Intranet-, als auch für Extranet-Anwendungen geeignet. Dank vieler verschiedener Erweiterungen ist auch der Einsatz von Applikationsserver-Aufgaben möglich. Eine andere Alternative, die ursprünglich als Grundlage für Typo3 Neo entwickelt wurde, ist Flow Framework – ein in PHP geschriebenes Webframework, das seit 2011 auf dem Markt ist.

Zusammenfassung

Typo3 ist kaum vergleichbar mit anderen CMS wie WordPress, Drupal oder Joomla. Es zeichnet sich insbesondere durch seinen Funktionsumfang aus und eignet sich gerade deshalb besonders für die professionelle Website von mittelständischen und großen Unternehmen. Im deutschsprachigen Raum ist das CMS sehr weit verbreitet und bietet daher auch eine große Community sowie vielversprechenden Support durch Web-Agenturen und Freelancer.

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